Es fehlt eine Hürde beim Jump’n’Run-Meeting - in den weiblichen Konkurrenzen müssen die Athletinnen beim Jump’n’Run-Meeting den Hürden-Sprint wiederholen.
Und wieder gab es einen Wettkampf, an dem die weiblichen und männlichen Leichtathleten der LG Bünde-Löhne gern teilnahmen. Denn verwöhnt sind sie in diesen Corona-Zeiten seit März mit Veranstaltungen wahrlich nicht. Am vergangenen Wochenende reisten die drei Sportlerinnen Charlotte Haas, Sarina Brockmann (beide U20) und Marlena Kahl (U18) sowie Aaron Thieß (U20) mit den Trainern André Düsterhöft und Steffen Biermann zum Jump’n’Run Meeting in Dortmund.
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Leistungen waren wechselhaft, es lief nicht in allen Disziplinen rund. Nach dem tollen Erlebnis bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig und dem Debüt im Hochsprung in der Frauen-Konkurrenz mit dem 8. Platz gewann Charlotte Haas im Ruhrpott mit 1,71 Meter. „Das war okay“, sagt Coach André Düsterhöft. „Wir haben etwas ausprobiert mit dem Anlauf, feilen momentan an kleinen Stellschrauben, um noch etwas für die Deutschen Meisterschaften der U20 Anfang September herauszukitzeln.“ Die 19-jährige Athletin hatte bei der Einstiegshöhe von 1,59 Meter keinerlei Probleme, meisterte dann die 1,63 Meter im zweiten, die 1,67 Meter im ersten und letztlich die 1,71 Meter im zweiten Versuch. Bei 1,75 Meter war es knapp, fehlte nicht viel, um über die Latte zu fliegen.
Sarina Brockmann ging gleich in zwei Disziplinen an den Start. „Im Weitsprung war das mit 5,71 Meter sehr gut“, lobte Coach Düsterhöft. Diesen Satz machte die Athletin im sechsten und letzten Versuch – und gewann den Wettkampf. Ihre Sprünge: 5,40 Meter, 5,65, 5,55; ungültig; 5,39 und 5,71 Meter. Was in der Sandgrube richtig gut war, verpuffte dann über die 100 Meter Hürden. Dieser Wettbewerb avancierte allerdings auch zu einer Slapstick-Nummer. In allen weiblichen Klassen hatten die Kampfrichter eine Hürde vergessen, so dass die Läufe wiederholt werden mussten. Bis zur Wiederholung gab es eine längere Pause und es gab am Nachmittag zwischenzeitlich einen heftigen Regenschauer etwa eine Viertelstunde lang. Die Folge davon waren Pfützen auf der Bahn, den Athletinnen ging durch die lange Pause bis zum Re-Start der Rhythmus flöten.Sarina Brockmann gewann ihre Konkurrenz dennoch mit 14,70 Sekunden,aber diese Zeit liegt einwenig unter ihren Verhältnissen. Dritte im Bunde der weiblichen Starterinnen von der LG war Marlena Kahl, die ebenso wie Sarina in zwei Disziplinen startete. Auch sie musste über die 100 Meter Hürden wegen der vergessenen Hürde zwei Mal ran – und war im Wiederholungslauf mit 15,66 Sekunden (3. Platz) nicht mehr so gut unterwegs wie noch im ersten Lauf.
„Die Spannung war durch die lange Pause weg. Insgesamt lief es bei Marlena bei diesem Meeting nicht so gut wie erhofft, denn im Weitsprung war es so mittelprächtig“, sagte Trainer Düsterhöft. Mit 4,81 Meter landete die Athletin weit hinten im Teilnehmerfeld. Sogar in drei Disziplinen bei diesem Meeting startete Aaron Thieß, doch zufriedenstellend war nur der Hochsprung mit 1,83 Meter. Der Mehrkämpfer stieg bei 1,71 Meter ein und meisterte auch alle anderen Höhen von 1,75, 1,79 und 1,83 Meter im ersten Versuch. Bei 1,87 Meter war Schluss. Über die 110 Meter Hürden kam er in 16,64 Sekunden ins Ziel – und das kann er viel besser. Hier machte sich das fehlende Training bemerkbar, fehlte die Praxis, fehlte es an Rhythmus. Und im Stabhochsprung wurde es noch deutlicher, stürzte Aaron Thieß total ab. Schon bei der Einstiegshöhe von 3,70 Meter war nach drei Fehlversuchen Ende im Gelände.
Am kommenden Wochenende ist von der LG wieder die Löhnerin Sarina Brockmann im Einsatz. Sie startet bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der U20 in Vaterstätten im Süden dieser Republik – und möchte zu gern etwas holen - auf das Treppchen. Begleitet und gecoacht wird sie vor Ort an den beiden Wettkampftagen von Trainer Steffen Biermann.