LG Bünde/Löhne bei den Ostwestfalenmeisterschaften der U16 in Paderborn
Bei den Ostwestfalenmeisterschaften der U16 und jünger in Paderbom hingen die Trauben für die Athleten und Athletinnen der LG Bünde/Löhne hoch.
„Die Messlatte sollte für uns nicht die Altersklasse der erfolgsverwohnten U18-Junioren und älter sein, sondem einfach nur die eigene Bestleistung und die Leistungen der Konkurrenz in Ostwestfalen. Dann sind wir schon wieder ganz gut aufgestellt“, sagte einheitlich und optimistisch das Trainerquartett der LG Bünde/Löhne mit Monika Gräfe, Sven Hülshorst, André Düsterhöft und Karl-Heinz „Kalle“ Held.
Kritik an eigener geringer Teilnahme - und das treffe vor allem zu auf die aus Löhner Sicht überragende Marlena Kahl. Mit zwei Titeln war sie diesmal der „Star“ im Team. Mit persönlichen Bestmarken, sowohl in den Läufen als auch im Hochsprung, begeisterte sie die mitgereisten Fans als auch die Trainer. Sowohl im Hürdenlauf (9,53 Sekunden) als auch im Hochsprung (1,53 Meter) stellte sie persönliche Bestmarken auf und durfte sich mit dem Titel des Ostwestfalenmeisters schmücken. Dazu reichte es zu Platz zwei im Sprint mit der persönlichen Bestzeit von 9,48 Sekunden und der damit verbundenen Qualifikationszeit für die Teilnahme an den Westfalenmeisterschaften in zwei Wochen.
Diese Normerfüllung gelang ebenfalls Fabienne Golüke im Hürdenlauf, in dem sie als Vierte in 10,17 Sekunden eine neue Bestmarke aufstellte. Dazu erwischte sie einen guten Tag im Hochsprung und stellte hier als Vize-Ostwestfalenmeisterin mit 1,45 Metern ebenfalls eine neue persönliche Bestmarke auf. Dazu kamen weitere Topresultate im Weitsprung als Dritte mit 4,50 Metern und eine gute Sprintzeit von 8,63 Sekunden über die 60 Meter als Viertbeste ihres Jahrgangs.
Eng hinter den beiden Löhnerinnen belegte Leticia Heinrichs sowohl im Sprint als auch im Hürdenlauf respektable fünfte Plätze. Somit kündigt sich mit den drei U16 Sprinterinnen und Romane Teichmann-Sedeler in der U15 eine 4x100 Meter Staffel an, die in Westfalen vorne mitmischen dürfte. Romane pulverisierte ihre alte Bestzeit im Sprint auf tolle 8,58 Sekunden und belegte mit dieser Zeit den vierten Rang. Sowohl im Hürdensprint als auch über die 60 Meter siegte sie in ihrem Lauf, musste sich aber trotzdem der schnelleren Konkurrenz in den anderen Läufen geschlagen geben. „Eine unglückliche Konstellation, wenn nicht die schnellsten direkt gegeneinander laufen“ so „Kalle“ Held, der seine Athletin dann doch auf dem einen oder anderen vorderen Platz gesehen hätte. Das Sprintquartett zeigte eine geschlossene Teamleistung, die optimistisch in die Zukunft sehen lässt.
Etwas unzufrieden waren die Verantwortlichen allerdings mit der Präsenz der heimischen Athleten und Athletinnen. „Da trainieren 20, 30 Leute zwei- und dreimal die Woche und wenn es darum geht, die Ernte einzufahren, dann drückt man sich und bleibt zuhause“, so die kritische Bestandsaufnahme der betreuenden Trainer. „Nur wer mitmacht kann gewinnen.“
Einige Mitstreiter gab es aber doch. Adrian Böhme (U15) zum Beispiel stellte sich nach einer längeren Verletzungspause und belegte Rang zwei im Sprint und Rang drei im Hochsprung mit der beachtlichen Höhe von 1,70 Metern. Tim Gräfe ging in der M12 am den Start und belegte im Kugelstoßen Rang drei und holte somit die Bronzemedaille. Im Hochsprungwurde er siebter. Alessio Redeker überzeugte als Sechster im Kurzsprint. Robin Wittemeier lieferte einen überzeugenden Mehrkampf ab, indem er im Weitsprung mit persönlicher Bestmarke von 4,54 Metern Dritter wurde, im Kugelstoßen und Hochsprung Platz vier belegte und im Sprint mit persönlicher Bestzeit Fünfter wurde.
Josy Diekmann gewann ebenfalls die Bronzemedaille im Hochsprung der W13 mit der guten Höhe von 1,40 Metern und Platzierungen in den Urkundenrängen im Sprint und im Weitsprung. „Aber warum startest du denn nicht im Hürdenlaufen? Das kannst du doch eigentlich besser als die Konkurrenz“, fragten die Trainer. „Geradeaus laufen kann doch jeder, aber Hürdenlaufen ist doch eine ganz andere Qualität.“ Und so haderten „Kalle“ Held und Co. dann doch ein wenig damit, dass sich zu wenige Athleten und Athletinnen am Start befanden. Held: „Das Potenzial ist einfach da, aber es fehlt entweder der Mut oder die Messlatte wird zu hoch angelegt. Aber das liegt mit Sicherheit nicht an den Trainern, sondern eher an den Kindern und deren Umfeld. Wir werden daran arbeiten.“