Titelregen für die Löhner Leichtathleten bei den OWL-Meisterschaften.
Wieder einmal so ein „Sahnetag“ für die heimischen Leichtathleten vom TV Löhne Bahnhof, an dem es neben den sechs Titeln fast nur persönliche Bestleistungen gab. Dabei staunten die Trainer (Andre Düsterhöft, Rüdiger Pudenz und Kalle Held) über die tollen Leistungen und Platzierungen und die erfolgsgewohnten Athleten und Athletinnen jubelten.
Wie so oft überragten die „Top Drei“ der Löhner Leichtathletikszene mit Sarina, Brockmann, Joshua Fadire und Charlotte Haas, die ihre schon fast sensationellen Leistungsentwicklungen einmal mehr krönten. Welches Resultat dabei am höchsten einzuschätzen ist bleibt dabei offen, der spektakuläre Weitsprungsatz vom 15 jährigen Joshua Fadire über 6,52 Meter, der Hochsprung der 15 jährigen Charlotte Haas über jetzt schon 1,74 Meter oder die 5,54 Meter der 14-jährigen Sarina Brockmann mit neuem Kreisrekord und Platz 5 in der diesjährigen Deutschen Jahresbestenliste?
Natürlich verbesserten die drei ihre persönlichen Bestmarken und gewannen den Titel in der U18, obwohl Joshua und Charlotte (Jahrgang 2001) noch zum jüngeren Jahrgang der B-Jugend gehören und Sarina noch der Schülerklasse angehört. Eine tolle Perspektive für die Zukunft. Die amtierende Westfalenmeisterin Charlotte bewegt sich mit ihrer übersprungenem Höhe von 1,74 jetzt im Bereich der westfälischen oder gar deutschen Spitze, Joshua, als nominierter C-D-Kaderathlet des Deutschen Leichtathletikverbandes, bestätigte seine Nominierung für den Bundeskader mit zwei weiteren Resultaten, der Verbesserung der persönlichen Bestmarken im Hürdenlauf (Rang 1 bei den OWL) und der Einstellung der persönlichen Bestleistung im Stabhochsprung von exakt vier Metern.
Rüdiger Pudenz durfte sich dann auch mit an Joshuas Kugelstoßweite erfreuen. Unter den Augen seines Kugelstoßvorbilds verbesserte sich Joshua gleich um einen halben Meter und knackte erstmals die 13 Metermarke. Das sind dann ganz viele Punkte im Mehrkampf und machen deutlich, was in der Sommersaison da noch so möglich ist.
Und Sarina taucht inzwischen in mehreren Lauf- und Sprungdisziplinen in den deutschen Bestenlisten auf. Aber wie bei allen Löhnern geht es ja über erst einmal über den Mehrkampf zur Spezialisierung. Neben den Erfolgen der drei Nachwuchsathleten trug Manja Wollner zu einem weiteren Titelgewinn bei, indem sie im Hochsprung Platz eins belegte. Gleichzeitig erreichte sie den Endkampf im Weitsprung und legte dort sechs saubere Sprünge aufs Parkett.Neben diesen Titelgewinnen überzeugten die Löhner auch in der erweiterten Spitze, indem sie bei weiteren 20 Starts mit 17 (!) persönlichen Bestleistungen aufwarteten.
Dabei überzeugte in erster Linie die Mehrkämpfer. Niklas Strutz lieferte zur Freude seines Stabhochsprungtrainers Andre' Düsterhöft einen fast perfekten Hochsprungwettkampf ab, indem er sich von 2,52 Meter auf 2,90 Meter verbesserte. „40 cm sind schon ein Klassenunterschied und wenn dann bei einem solchen Leistungssprung am Ende der Kopf nicht mehr so will, dann muss man halt auch im Training im Bereich der neuen Bestleistung springen“ so der erfolgshungrige Andre'. Bei Niklas lief es Hürdenlauf nicht ganz so optimal, aber neben Eric Tetzner reichte es dann doch noch zu einem Platz in den Urkundenrängen. Beide (Eric und Kiklas) durften sich dann aber auch im Hochsprung noch über persönliche Rekorde freuen und damit war die Welt für die beiden dann wieder in Ordnung. Einen Sahnetag hatte auch der „Neulöhner“ Quirin Wehrhahn erwischt.
Der mit Verletzungspech geplagte Nachwuchsathlet aus Exter ging erstmals nach langer Verletzungspause an den Start und pulversisierte fast alle persönlichen Bestmarken. Mit sehr guten Resultaten und Bestleistungen im Kugelstoßen,im Hochsprung, in den Sprintwettbewerben und einer sehr guten Weitsprungleistung von 5,74 Metern zeigte Quirin, dass mit ihm im Zehnkampf zu rechnen sein wird. Vielleicht schaffen seine Teamkollegen Niklas Strutz und Eric Tetzner auch den Durchbruch im Mehrkampf um dann mit Joshua zusammen im Sommer als Mehrkampfteam an den Start gehen zu können.
Einen tollen Tag erwischte auch das Löhner Kraftpaket Lorenz Hielscher. Unter den Augen des Trainerteams streigerte er sich von Disziplin zu Disziplin, wobei er sich selbst über sein Hochsprungresultat von 1,80 Metern und den Vizemeistertitel freute.
„20 persönliche Bestleistungen bei 26 Starts - das ist schon ein unglaubliches Ergebnis am Ende einer langen und überaus erfolgreichen Wintersaison“ bilanziert Trainer Kalle Held „zumal da ja noch zwei Wettkämpfe anstehen, insbesondere die Westfalenmeisterschaften der U16. Und da gehen Sarina Brockmann und Nina Wältz dann in ihrer eigentlichen Altersklasse an den Start.“Dazwischen liegt dann noch das Hallensportfest in Bielefeld. Hier gibt es dann eine Neuheit für die heimischen Leichtathleten. Erstmals seit mehreren Jahren gehen dann Athleten aus den drei Vereinen BTW Bünde, LAV Bünde und dem TV Löhne gemeinsam in einem Team bei einem Mannschaftswettbewerb an den Start... in der Startgemeinschaft Bünde-Löhne. Für Kenner der Szene werden da Erinnerungen an gloreiche Zeiten wach. Das ab es ja schon einmal... vor 20 Jahren.
Und ähnlichen Jahre stehen der Leichtathletik im Else-Werretal dann wohl auch in Zukunft bevor. So ist zumindest der Plan der Verantwortlichen. Und in Bielefeld wird dann ein erster gemeinsamer Schritt getan, um den Großvereinen an Ruhr und Rhein Paroli bieten zu können. Ein wahrlich erfolgversprechender Ausblick.