Was nicht alle mitbekommen haben... die Abteilungsleitung hat gewechselt. Das war mit Sicherheit formal nicht o.k., aber imla bericht2016 Notfall muss man handeln und dann reicht auch ein Handschlag. Mitten in der Saison gab Rüdiger Pudenz sein Amt an Steffen Biermann ab - unbürokratisch aber sinnvoll, denn Rüdiger ist mit der Arbeit für den TV Löhne Bhf und die Leichtathleten mehr als ausgelastet. Allein das Meldewesen ist inzwischen so kompliziert und damit arbeitsintensiv geworden, dass unser Wurftrainer fast jeden Abend am Computer sitzt um Startpassanträge zu beantragen und Meldungen für irgendwelche  Sportevents und Meisterschaften zu tätigen. „Hut ab, Rüdiger, das ist schon aller Ehren wert, was du da so leistest, zumal Fehler rigoros abgestraft werden, was dann auch finanziell richtig wehtun kann“. Und nun ist Steffen dran, wobei es nicht immer einfach ist, den Wechsel auch allen im Verein bewusst zu machen. Aber inzwischen ist er in den wesentlichen Verteilern integriert und er schafft die erforderlichen Kompetenzen und auch Routinen, um im Verein Fuß zu fassen.

In der Abteilung geht das alles ein wenig unkonventioneller, indem sich die wesentlichen Entscheidungs- und Funktionsträger bei mir privat am Essenstisch treffen. Die Pizza vom Bringedienst Il Pastino sind da schnell vor Ort, um die entsprechende Arbeitsatmosphäre bzw.- grundlage zu schaffen. Und dann dauert es knapp zwei Stunden, bis klar ist, wie das Wochentraining in feste Hände gelegt werden kann. Uns so stehen inzwischen für jeden Tag zwei Übungsleiter parat, um die entsprechenden Gruppen qualitativ anspruchsvoll betreuen zu können. Leider ist das noch nicht auf der Homepage des Hauptvereins verewigt,aber das wir wohl auch noch Dgelingen.
Allerdings fällt auf, dass neben den „Altgedienten“ auch einige Aktive den Übungsbetrieb betreuen. Das ist natürlich nicht immer einfach, aber zumindest die Leistungsträger werde ja vom Trainer „Kalle“ medial durch detaillierte und differenzierte Trainingspläne gesteuert. Mittelstreckler, Mehrkämpfer müssen dabei natürlich angemessen berücksichtigt werden... eine arbeitsaufwendige aber unbedingt notwendige Arbeit. Die Umsetzung dieser Planungen ist inzwischen gewährleistet, da Übungsleiter und Athleten mit diesen Konzeptionen umzugehen wissen. Inzwischen erhalten die Trainer auch ein gewisses Feedback durch die Athleten, die per E-Mail ihr eigenes Handeln und Tun verschriftlichen und somit auch reflektieren. Geflunkert wird nur, wenn es darum geht zu dokumentieren, welcher Tag „schlickerfrei ohne Süßigkeiten gekennzeichnet durch ein Plus oder mit Zuckerüberfluss gekennzeichnet durch ein Minus“ abgelaufen ist. Eigentlich sollte da in der Woche doch das Plus dominieren aber ist das wirklich so einfach???  Wir – und insbesondere die Eltern – arbeiten dran. „Soll denn Cola Sünde sein?“
Im Trainingsaufbau standen natürlich auch im Jahr 2016 die Sportfeste und das Trainingslager in Potsdam im Vordergrund. Knapp 20 Athleten waren auch im letzten Jahr dabei, um unter der Leitung von Kalle, Andre`und Steffen täglich zweimal zu trainieren. Das Training im Park des Schlosses Sanssouci unter den Augen der Öffentlichkeit gehört inzwischen zu den Highlights des Trainingscamps, und wenn wir dann unsere Treppenläufe direkt am Schloss machen wundern sich insbesondere die asiatischen Touristen, was in Deutschland so alles im königlichen Schlosspark erlaubt ist.  Das Trainingslager finanzieren wir übrigens allein, wobei wir aufgrund der Selbstverpflegung morgens und abends im Youth-Hostel mit 250 Euro hinkommen... eine übrigens auch logistisch nicht schlechte Leistung, zumal natürlich auch die Sportstätten im Bundesleistungszentrum nicht umsonst sind. Für dieses Jahr  haben sich übrigens alle Teilnehmer aus 2016 wieder angemeldet und auch die Anzahl der betreuenden Eltern hat sich erhöht. Somit dürfen sich Henry Tetzner und Steffen Biermann sicher sein, dass der Brötchenservice in mehrere Hände gelegt werden kann. Wir haben inzwischen das ganze Hostel in unserer Hand und die Eigentümer können beruhigt in Urlaub gehen, denn wir kennen uns jetzt ja in der Unterkunft aus und das Preis- Leistungsverhältnis passt halt.

Die Saison 2016 war dann wieder eine Steigerung zu den vorangegangenen Jahren. Das wurde dann wie in den letzten fast 40 Jahren durch die Sportlerehrung der Stadt Löhne manifestiert. Joshua Faidre und Sarina Brockmann wurden zum Sportler des Jahres bzw. zur Sportlerin des Jahres gekürt.Mit recht. Joshua legte eine weitere Saison mit persönlichen Bestleistungen und Top- Platzierungen hin. Belohnt wurde seine Entwicklung mit der Berufung in den Nationalkader... das gab es bisher nur einmal im TV Löhne zu Zeiten uns stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Tim Werner.  Und so war neben den Meisterschaften das Trainingslager der Nationalmannschaft in Kienbaum zusammen mit seinem Trainer ein Höhepunkt in der noch jungen Laufbahn des Löhner „Rohdiamanten“: Als größte Erfolge seinen an dieser Stelle nur erwähnt: NRW-9Kampfmeister, Westfalenmeister in Diskus- und Speerwurf, Platz 3 in der Deutschen Bestenliste 9Kampf, Platz 6 Speerwurf und,und,und. Inzwischen hat Joshua in 2017 schon Platz 10 bei den Deutschen Hallenmehrkampfmeisterschaften belegt. Es scheint weiter bergauf zu gehen.

Bei den Mädchen überragte dann Sarina Brockmann mit Top -resultaten, dabei mutierte sie von der Sprinterin zu einer überragenden Mehrkämpferin,was typisch ist für unseren TV Löhne. Erst der Mehrkampf .. dann die Spezialisierung, so die Philosophie der Leichtathleten (siehe Tim Werner). Bei der Sportlerehrung wurde dann die wertvollste Leistung  gar nicht erwähnt: Platz 11 bei den Deutschen Blockmehrkampfmeisterschaften in Aachen. Ein toller Erfolg nach dem Titel in Westfalen.Aber auch im Sprint lag Sarina in Westfalen vorn sowohl im Hürdenlauf als auch im Sprint.Da ging es immer um Hundertstelsekunden zwischen Sarina und der Konkurrentin aus Paderborn.. und mal siegte die eine dann die andere.. aber auch so können Freundschaften oder zumindest gute  Bekanntschaften entstehen.  Ein toller Nebeneffekt.

Sarina dicht auf den Fersen waren in erster Linie Charlotte Haas, Nina Wälz und Jana -Marie Möller. Letztere wurde dann für die Sportlerehrung versehentlich  nicht gemeldet, obwohl sie neben dem Ostwestfalenmeistertitel auch im Westfalenfinale über 800 Meter vorne mitmischen konnte. Das kann schon vorkommen, wenn eine Abteilung so viele Eisen im Feuer hat. Charlotte  hat in 2017 inzwischen ihren ersten Westfalenmeistertitel  erzielt... natürlich im Hochsprung mit 1,73 Metern. Respekt und ein Zeichen für die nächste Sportlerehrung.

Bei der Sportlerehrung wurden dann natürlich auch die weiteren Sportler und Sportlerinnen geehrt, die den Kriterien entsprachen: Marvin Föhse, Vivien Gronde, Naemi Peselmann, Viola Ratjen, Philipp Adler, Steffen Biermann. Aber natürlich zeichneten sich auch Eric und Antonia Tetzner, Niklas Strutz und andere aus.

Im Jahr 2017 gehen die Löhner Leichtathleten dann neue oder besser altbekannte Wege. Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit den Bünder Vereinen kommt es zu einem Zusammenschluss der drei Teams als Startgemeinschaft in Mannschaftswettkämpfen und Staffeln. So glaubt man den Großvereinen aus dem Ruhrgebiet (Olympiastützpunkte Dortmund und Wattenscheid) und der Rheinschiene (Bayer Leverkusen, DSHS Köln) die Stirn bieten zu können. Aber schon allein das Sportstättenangebot bietet diese Konstellation und Zusammenarbeit an.

Zum Thema Sportstätten: Die Situation um den Löhner Stadionumbau sehen wir mit Besorgnis. Wir haben das nicht gewollt sonder der SVLO.. andere Berichterstattungen entsprechen nicht der Wahrheit. … mit der Leichtathletikabteilung hat es keine Gespräche gegeben. Zu dieser Aussage stehen wir.

Vor uns steht ein schwieriges Jahr. Aber irgendwie ist es ja immer voran gegangen.
Also: Fassen wir es an.

Mit sportlichem Gruß
Kalle