Joshua Fadire erstmals über 4,00 Meter beim Stabhochsprung
Bei den Deutschen Hallenmehrkampfmeisterschaften in Hamburg überzeugt der Löhner Sportler des Jahres, muss aber gleichzeitig erkennen, dass die nationale Konkurrenz nicht schläft. Mit der Maxime “Ein Mehrkampf lohnt sich nur, wenn mindestens eine persönliche Bestleistung dabei herauskommt“ ging der erst 15-Jährige Joshua bei den Deutschen Meisterschaften im Siebenkampf an den Start. Und diesem Anspruch wurde Joshua gleich in mehrfacher Sicht gerecht. Bereits am ersten Tag des zweitägigen Wettkampfs legte er eine sehr gute Kugelstoßserie in den Ring um zur Freude von Wurftrainer Rüdiger Pudenz mit 12,73 eine neue Bestleistung aufzustellen. Aber es sollte noch besser kommen. Im Stabhochsprung setzte der junge Löhner all seine Trainingsleistungen voll um und pulverisierte seine alte Bestmarke von 3,60 Meter gleich um 40 Zentimeter.
„Das ist schon ein echter Quantensprung. Die Viermetermarke ist dann schon eine Höhe auf dem Weg in die Deutsche Spitze bei den U18 Sportlern“. Stabhochsprungtrainer und Coach Andre' Düsterhöft sah sich in seiner Arbeit voll bestätigt „Jetzt habe ich mir einen direkten Konkurrenten um die Vereinsmeisterschaft in dieser Disziplin herangezogen“ so schmunzelte der zurzeit verletzte Trainer und Zehnkämpfer des TV Löhne Bahnhof. Aber nicht alle Bäume wachsen in den Himmel. Auch das musste Joshua im Verlauf des Mehrkampfs erkennen.
Nachdem er mit der Weitsprungleistung von 6,12 Metern noch durchaus im Bereich seines oberen Leistungsvermögens blieb verlor er im Sprint (60 Meter flach und 60 Meter Hürden) doch einige Punkte und im Hochsprung musste er zusehen, wie ihm die Deutsche Spitze doch zu viele Punkte abnahm. „1,68 Meter ist ja nicht gerade schlecht, aber da müssen wir wohl noch eine Schippe drauflegen“ so Trainer Kalle Held, der für den kontinuierlichen Trainings- und Leistungsaufbau des Löhner Rohdiamanten verantwortlich ist. Denn wie ehrgeizig Joshua ist, stellte dieser in der Letzten Disziplin des Mehrkampfs unter beweis, indem er über die 1000 Meter in sehr guten 3:02,05 Minuten nach einem fulminanten 200 Meter Endspurt die Ziellinie überquerte.
Auch der Bundestrainer zollte Joshua an dieser Stelle uneingeschränktes Lob. „Das zeigt Charakterstärke und Siegeswillen, die einen echten Zehnkämpfer ausmachen“ so das Lob. Überhaupt hinterließ Joshua in seinem ersten Mehrkampf bei Deutschen Meisterschaften einen mehr als guten Gesamteindruck, zumal Joshua im Zehnkampf mit den Wurfdisziplinen Speer- und Diskuswurf ja noch zwei starke Disziplinen im Köcher hat, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Somit ist Platz 10 in Deutschland schon sehr hoch einzuschätzen, zumal sich Joshua ja auch mit der Konkurrenz aus dem Jahrgang 2000 auseinanderzusetzen hatte.
Dazu sind die Trainingsmöglichkeiten im Else-Werretal im Winter für die Leichtathleten der heimischen Vereine ja alles andere als leistungsförderlich, zumal die Seidenstickerhalle in Bielefeldbis Ende Dezember ja für das Training gesperrt war. Aber da hilft kein Klagen und die Entwicklung des Löhner Mehrkämpfers zeigen ja eindeutig in eine Richtung, nämlich nach oben.