Mit Anna Deitert und Nina Wältz im Mehrkampf-Team Fünfte bei der DM in Ulm
Auf dem Treppchen mit der Bronzemedaille dekoriert wurde das Jungen-Team U20 der LG Bünde-Löhne mit Joshua Fadire, Aaron Thieß und Niklas Strutz. Fünfte bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften im Donaustadion in Ulm wurde das Mädchen-Mehrkampfteam U18 der LG Bünde-Löhne mit Sarina Brockmann, Anna Deitert und Nina Wältz. Im Wettkampf der Mädchen spielte vor allem das Thema Ferien eine nicht ganz unwesentliche Rolle. Die besten drei Teams des Mannschaftswettkampfs (SSV Ulm 1846, USC Mainz und LG Region Karlsruhe) kamen natürlich aus dem Süden der Nation – und da haben die Sommerferien erst gerade begonnen.
„Das merkte man insbesondere den Mädels von Gastgeber Ulm an, die sich in einen Flow katapultierten und der Konkurrenz keine Chance ließen. Auch die Teams aus Mainz und Karlsruhe hatten ihren Saison-Höhepunkt eben an diesem Wochenende, und da waren die Else-Werretalerinnen einfach chancenlos“, sagt Cheftrainer Karl-Heinz „Kalle“ Held.
Nina Wältz hatte noch ihren Urlaubstrip östlich vom afrikanischen Kontinent in den Beinen ebenso wie Anna Deitert den USA-Aufenthalt, und so blieb es in erster Linie Sarina Brockmann vorbehalten, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Und das gelang der zielstrebigen Vorzeigeathletin vom Stammverein TV Löhne-Bahnhof auch mit Bravour. Mit fünf top Resultaten, darunter Bestmarken im Sprint, Hochsprung, dem Speerwurf und der besten 800-Meter-Zeit der gesamten Konkurrenz (2:24:24 Minuten) pulverisierte sie ihre bisherige Bestleistung im Siebenkampf und knackte erstmals die 5.000-Punkte-Marke (5.050)!
„Das ist einfach nur großartig“, zollte das Trainer-Trio mit „Kalle“ Held, André Düsterhöft und Steffen Biermann der Athletin Hochachtung vor dieser Leistung. Diese Punktzahl bedeutete für Sarina Brockmann dann den 10. Platz in einem Teilnehmerfeld, das europäisches Niveau hatte. Über Kreisrekorde und ähnliche Dinge wird da schon gar nicht mehr geredet.
„Sarina Brockmann bewegt sich inzwischen auf einem höheren Level“, sagt der Cheftrainer. Ihre beiden Teamkameradinnen Anna Deitert und Nina Wältz bewiesen trotz der nicht gerade optimalen Vorbereitung wegen Urlaub enorme Kampfmoral, die auch im abschließenden 800-Meter-Lauf deutlich wurde. Beide Mädchen bewegten sich im Bereich der persönlichen Bestmarke und das beiden hochsommerlichen Temperaturen im Hitzekessel des klasse präparierten Ulmer Donaustadions.
Während in den Schnelligkeits-Disziplinen einige Punkte liegen blieben, überzeugten Nina und Anna aber in den Wurf- und Sprungdisziplinen. Gerade im Speerwurf explodierte Anna Deitert mit einer sensationellen Verbesserung. Erstmals segelte das Wurfgerät über die 40-Meter-Marke und landete bei 41,51 Meter. Das bedeute gleichzeitig die Bestweite im gesamten Teilnehmerfeld. Hut ab! Insgesamt durften die Löhnerinnen mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein, indem sie die Leistungen abriefen, die auf dem Hintergrund des Trainings machbar waren. Auch sieht die Perspektive für die Zukunft somit mehr als rosig sein. Letztlich möchte das Team auch in den nächsten beiden Jahren bei Meisterschaften zusammen angreifen und dabei die Ferien etwas anders planen. Sarina Brockmann hat in Ulm Duftmarken gesetzt, die einfach nur als vorbildlich zu bewerten sind.
Auch bei der DM im Donaustadion wurde deutlich, dass der Teamspirit der heimischen Athleten und Athletinnen Berge versetzen kann. Und somit durften sowohl Aktive als auch das Trainer-Trio mehr als nur zufrieden das strapaziöse Unternehmen Deutsche Meisterschaften im Mehrkampf abschließen. Letztlich wurden die Mühen mit der Abfahrt in Löhne am Freitag um 10 Uhr und der Rückkehr in der Nacht von Sonntag auf Montag um 1.30 Uhr mit rund 1.200 Kilometer in den Knochen mit dem Medaillengewinn der Jungs und dem 5. Platz der Mädchen belohnt. Nur so nebenbei bemerkt: Die Jungen-Konkurrenz aus Hannover ist am Montag mit dem Flugzeug zurück
geflogen. Die Löhner hingegen legten reichlich Meilen auf der Autobahn zurück. Aber auch bei den Trainingsmöglichkeiten gibt es Riesenunterschiede zu den meisten Vereinen in dieser Republik. In fast allen Bereichen erschwerte Bedingungen für die heimischen Athleten, Trainer, Betreuer bei der Ausübung ihres geliebten Sports. Umso bemerkenswerter sind die Erfolge, die in der Leichtathletik-Abteilung beim TV Löhne-Bahnhof geleistet werden. Chapeau!