Die Löhner Nachwuchsathleten kehrten erfolgreich von den Ostwestfalenmeisterschaften in Blomberg zurück. Ein Athlet vom TV Löhne-Bahnhof fiel dabei besonders auf: Joshua Fadire, der neue Star der Löhner Leichtathletik. Bei seinen ersten Ostwestfalenmeisterschaften in der Leichtathletik sahnte Joshua Fadire, der von der Sportart Kunstturnen zur Leichtathletik gewechselt ist, ordentlich ab. Mit gleich drei Titeln in den anspruchsvollsten Disziplinen der Leichtathletik setzte der junge Löhner Nachwuchsathlet ein Ausrufezeichen. Joshua Fadire ist erst seit dem Ostertrainingslager der Löhner in Potsdam mit Feuer und Flamme bei seiner neuen Sportart dabei. Vorher galt er als großes Talent im Geräteturnen. Sein neuer Trainer Karl-Heinz „Kalle“ Held erkannte gleich die Begabung des jungen Gesamtschülers aus Bad Oeynhausen und nahm ihn unter seine Fittiche. Der Lohn lässt sich sehen.
Joshua Fadire überzeugte bei den OWL-Meisterschaften mit persönlichen Bestleistungen und souveränen 1. Plätzen. Im Stabhochsprungübersprang der erst Zwölfjährige als Einziger die Zwei-Meter-Marke. Mit 2,05 Meter gewann er den Wettkampf mit persönlicher Bestmarke. Im 80-Meter-Hürdenlauf dominierte er klar das Teilnehmerfeld und distanzierte die Konkurrenz mit 11,29 Sekunden gleich um 75 Hundertstelsekunden – und das ist ein enormer Vorsprung auf dieser Sprintstrecke. Im Speerwurf landete das Wurfgerät gleich im ersten Versuch jenseits der 30-Meter-Marke bei 31,54 Meter.
Vereinskamerad Eric Tetzner wurde mit guten 25,99 Meter und persönlicher Bestweite Zweiter. Sein vielseitiges Talent untermauerte Joshua Fadire dann mit der übersprungenen Höhe von 1,35 Meter vor Tetzner, der mit 1,32 Meter wieder eine persönliche Bestmarke aufstellte und sich über Rang vier freuen durfte. Im Kugelstoßen stieß Fadire als Zweiter seiner Konkurrenz mit 7,67 Meter ebenfalls persönliche Bestleistung und komplettierte so seine Gesamtbilanz. Eric Tetzner, der sich immer mehr zu einem konstanten Leistungsträger entwickelt, überzeugte dann noch im Ballwurf mit 39 Meter, und das bedeutete den Vizetitel. Diese Weite war ebenso eine Bestmarke wie die 8:26,98 Minuten über die 2.000 Meter. Somit mauserte sich Eric Tetzner mittlerweile zu einem erfolgreichen Wettkampftypen.
Auf gleicher Höhe bewegte sich an diesem Tag der vielseitige Patrick Föhse. Tags zuvor noch beim Triathlon am Start überzeugte er am Sonntag in erster Linie beim Ballwurf. Mit der Weite von 53,00 Meter eroberte er den Vize-Ostwestfalenmeistertitel. Im Speerwurf und im Hochsprung erzielte er ebenfalls persönliche Bestleistungen. 1,38 Meter im Hochsprung und 33,04 Meter im Speerwurf bedeuteten Rang fünf und vier in der Wettkampfklasse der 13-Jährigen.
Bei den Mädchen hielt sich Vivien Gronde nach ihrem Siebenkampf am vorangegangenen Wochenende zurück. Sie begnügte sich im Kugelstoßen mit der Weite von 9,33 Meter (immerhin knapp 50 Zentimeter mehr als in Rheine) und Rang vier. Im 300-Meter-Lauf pulverisierte sie ihre persönliche Bestzeit, indem sie erstmals unter 45 Sekunden blieb. Die Zeit von 43,56 Sekunden bedeuteten den sicheren Sieg und einen weiteren OWL-Titel. Ihr Weitsprung-Pech von Rheine hatte sie bereits am Freitag Abend beim Sportfest in Lemgo gerade gerückt, wo sie mehrfach über 4,80 Meter und damit einen halben Meter mehr als beim Siebenkampf sprang.
Auf Seiten der weiblichen Athleten gingen dann noch die U12-Mädchen an den Start. Charlotte Haas errang Rang vier beim Hürdenlaufen, wobei sie den Start ein wenig verpatzte. Aber die Zeit von 11,49 Sekunden bedeuteten persönliche Bestzeit ebenso wie die 2:57,39 Minuten über 800 Meter als Achte. Dabei lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Vereinskameradin Jana Marie Möller, die sich nur um 13 Hundertstelsekunden geschlagen geben musste. „Die DreiMinuten-Marke galt bisher als Limit, jetzt sollten auch Zeiten im Bereich von 2:50 Minuten möglich sein“, sagt Trainer Held.
Sarina Brockmann startete erstmals bei Ostwestfalenmeisterschaften, obwohl sie noch dem jüngeren Jahrgang 2002 angehört. Somit sammelte sie erste Wettkampferfahrungen. Im Hochsprung stellte sie ihre persönliche Bestleistung mit 1,20 Meter ein und auch im Weitsprung mischte sie
im Mittelfeld der zahlenmäßig großen Konkurrenz (über 30 Teilnehmerinnen) mit.
Mit vier Titeln und einer Reihe von persönlichen Bestleistungen durfte das zahlenmäßig kleine Löhner Leichtathletik Team mehr als zufrieden sein. „Vielleicht trauen sich in Zukunft noch mehr aus der großen Trainingsgruppe (30 und mehr Teilnehmer) an den Start, zumal wir auch in den Ferien ein regelmäßiges Training anbieten werden“, sagt Abteilungsleiter Rüdiger Pudenz.
Hier einige Bilder vom Wettkampftag ...