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Die 31-jährige Diskuswerferin holt bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig ihren sechsten Titel in Folge.

Die in Löhne-Gohfeld und Mennighüffen aufgewachsene Diskuswerferin Kristin Pudenz hat sich bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig ihren sechsten Meistertitel in Folge geholt und sich quasi auf der letzten Rille für die Olympischen Spiele (26. Juli bis 11.August in Paris) qualifiziert.
„Ohne diesen Wurf wäre ich nicht nach Paris gefahren“ In diesem Jahr stand hinter ihrer Form nämlich ein deutliches Fragezeichen: Die ganz großen Weiten hatte die 31-Jährige bislang noch nicht angeboten, die Europameisterschaften in Rom fanden ohne die EM-Zweite von 2022 statt.

„Ich hoffe, dass der Knoten in Braunschweig platzt“, hatte die gebürtige Löhnerin, die seit 15 Jahren für den SC Potsdam startet, im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften gesagt.
Beim Wettkampf unternahm zunächst Marike Steinacker den Versuch, für eine Wachablösung im Ring zu sorgen. Mit 62,93 Metern im ersten und 64,49 Metern im zweiten Durchgang lag die Leverkusenerin recht klar in Führung, Kristin Pudenz schob sich mit ihrer Weite von 61,40 Metern im ersten Versuch zunächst auf Platz vor. Im vierten Versuch verdrängte dann Shanice Craft (SV Halle) die Titelverteidigerin auf Rang drei. Und da schlug die 1,91 Meter große Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Tokio (2020) nach zwei ungültigen Versuchen zu. Ihre Scheibe flog im vierten Versuch bis auf 65,93 Meter: Damit steigerte sie ihre Saisonbestmarke um 1,30 Meter und überbot auch die Olympianorm (64,50 m), die sie zuvor schon abgehakt hatte.
Diese starke Weite konterte keine ihrer Konkurrentinnen mehr, und so durfte sich Kristin Pudenz ausgelassen über die Fortsetzung ihrer Titelserie und das erneute Ticket für Olympia freuen. „Ich bin sehr erleichtert“, sagte Pudenz nach dem Wettkampf gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. „Ohne diesen Wurf wäre ich nicht nach Paris gefahren.“ Marike Steinacker, die nach den ersten beiden Würfen nur noch ungültige Versuche hatte, blieb Zweite, Shanice Craft verbesserte sich auf 62,22 Meter und sicherte sich die Bronzemedaille. Die vierte Olympia-Normerfüllerin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) schloss den Wettkampf mit 60,43 Metern auf Rang vier ab.