Marlena Kahl und Sarina Brockmann lösen Ticket für die Deutschen Meisterschaften.
Stark trumpft auch Leticia Heinrichs auf. Das war zum Auftakt der Freiluft-Wettkampfsaison gleich mal ein dickes Ausrufezeichen. Die Leichtathletinnen und Leichtathleten von der LG Bünde-Löhne trumpften kräftig auf bei den OWL-Meisterschaften im Mindener Weserstadion und sammelten bei der U20, U18, bei den Frauen und Männern 18 Titel (!) ein und stellten auch 18 neue persönliche Bestleistungen auf. „Das ist überwältigend“, sagt ein begeisterter Trainer André Düsterhöft. Die Highlights lieferten die Frauen, die U20 sowie die Staffeln ab.
Ausgelassen freuen durfte sich Marlena Kahl (U20), die über die 100 Meter Hürden in 14,66 Sekunden die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften bei U20 und U23 schaffte.
„Das ist ganz stark. Unter 15 Sekunden ist sie noch niemals gelaufen“, freute sich Coach Düsterhöft. Im Speerwurf stellte sie mit 29,34 Meter eine neue Bestleistung auf. Dafür lief es diesmal im Hochsprung nicht so gut. Ebenfalls ein Ticket für die Deutschen Meisterschaften bei den U23 löste Sarina Brockmann (Frauen) mit 1,75 Meter im Hochsprung. Ihre Bestleistung liegt bei 1,76 Meter und sie hat noch Potenzial nach oben. In Minden versuchte sie noch die 1,78 Meter, aber da war die Luft raus aus dem Wettkampf. Über die 100 Meter Hürden spielte der Starter eine unrühmliche Rolle, ist Sarina beim Neustart dann gar nicht mehr losgelaufen. Gut waren noch die 1,66 Meter im Hochsprung von Nina Wältz.
Die Staffel über 4 mal 100 Meter mit Marlena Kahl, Sarina Brockmann, Nina Wältz und Leticia Heinrichs verpasste mit 49,21 Sekunden nur knapp die DM-Qualifikation. Die Norm liegt bei 49,00 Sekunden. „Zwei Wechsel sind nicht so optimal gelaufen. Die Mädels werden es weiter versuchen, die DM-Norm zu knacken“, sagt André Düsterhöft.
Sehr leistungsstark bei der weiblichen Jugend U20 präsentierte sich Leticia Heinrichs gleich mit drei OWL-Titeln und zwei neuen persönlichen Bestleistungen im Weitsprung (4,99 m) und im Speerwurf (35,95 m), im Hochsprung (1,51 m) hat sie ihre Bestleistung eingestellt. „Sie war sehr zufrieden mit ihren Wettkämpfen. Das ist wirklich Top“,sagt Trainer René Johanning. „Das sie im Weitsprung die fünf Meter nur hauchdünn verpasst hat, ist sehr ärgerlich – und das nach ihrer besten Serie überhaupt bei einem Wettkampf in der Sandkuhle. Zweimal 4,99 m, einmal 4,98 m und einmal 4,91 m, das ist herausragend. Im Speerwurf hat sie das Potenzial, über 40 Meter zu werfen. Die 35,95 Meter hat sie mit dem kurzen Anlauf erzielt, wir üben den langen Anlauf. Da ist dann noch mehr Power drin“, sagt Johanning.
Ardian Böhme (U20) holte sich die OWL-Titel im Hochsprung und über die 110 Meter Hürden sowie Josy May Diekmann auch zwei in der U18 über die 200 Meter (27,51 Sek.) und 100 Meter Hürden (16,21 Sek.). Neue Bestleistungen stellte sie über die 200 Meter und im Weitsprung mit 5,18 Meter auf. Lukas Homburg (U20) hatte einige Rückenprobleme, lieferte aber insgesamt gute Wettkämpfe ab. Mit den Leistungen zufrieden sein darf in ihrem ersten U20-Jahr Rike Rompf. Aktuell ist sie stark eingespannt mit den Abiturprüfungen und sie kommt auch aus einer langen Verletzungspause.
Bei den NRW-Meisterschaften im vergangenen Jahr in Lage war sie gestürzt und kam dann bis in den Herbst hinein nicht mehr so richtig in die Spur. „Sie ist aber wieder auf einem guten Weg“, freut sich Trainer René Johanning.
Wie gewohnt Titel hungrig war bei der U18 der Löhner Robin Wittemeier mit drei 1. Plätzen und einer starken neuen Bestleistung über die 110 Meter Hürden in 16,46 Sekunden. „Er ist noch niemals unter 17 Sekunden gelaufen, Bestwert bisher waren 17,12 Sek.“, freut sich Coach Düsterhöft.
Neue persönliche Bestleistungen stellten noch Kira Gärtner (U18) im Weitsprung mit 4,03 Meter und in der gleihen Disziplin Marla Stefener (U20) mit 4,51 Meter auf. Knapp darunter in der Sandkuhle blieb Nele Heinrichs (U18) mit 4,59 Meter.