Beim OWL-Mehrkampf ist die LG Bünde-Löhne drei Mal vorn. Sarina Brockmann schafft im Hochsprung Qualifikation für die DM.
Die Wettkampf-Saison 2022 draußen hat just begonnen und die weiblichen sowie männlichen Löhner Leichtathleten sind schon wieder „gefräßig“, sammeln wie gewohnt Meistertitel ein. Von den OWL-Meisterschaften im Mehrkampf brachten sie aus dem lippischen Blomberg drei Titel mit:
Im Siebenkampf mit der Frauen-Staffel und im Einzel Sarina Brockmann sowie im Zehnkampf Aaron Thieß. Ein zweiter und dritter Platz runden das Ergebnis ab. „Das wichtigste für die Athleten war, Spaß zu haben und die Abläufe in den einzelnen Disziplinen zu verbessern, um dann top fit bei den NRW-Meisterschaften im Mehrkampf am 21. und 22. Mai in Lage an den Start zu gehen.
Diese Veranstaltung in Blomberg haben wir vorrangig als Test genutzt, um wieder in den Wettkampf-Modus zu kommen – und es gab in dieser frühen Phase der Freiluftsaison schon einige sehr gute Ergebnisse. Ich bin sehr zufrieden“, bilanziert Trainer André Düsterhöft. Er betreute die Athleten und Athletinnen an beiden
Wettkampf-Tagen, Cheftrainer Karl-Heinz „Kalle“ Held war am Samstag vor Ort sowie Trainer und Abteilungsleiter Steffen Biermann am Sonntag.
Bei optimalen Wetter-Bedingungen mit reichlich Sonnenschein holte sich Sarina Brockmann im Siebenkampf bei den Frauen den OWL-Titel mit nur sechs Disziplinen.
Über die abschließenden 800 Meter trat die 20-Jährige (hatte leichte Probleme mit der Atmung; ist aber nichts Schlimmes) ebenso nicht an wie die Zweitplatzierte Nina Wältz (fühlte sich nach längerer Corona-Pause nicht mehr so fit und ist außerdem im Abiturstress) und die Drittplatzierte Marlena Kahl (war erkältet), die als U20-Athletin eine Klasse höher bei den Frauen startete. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Damit war das Trio personell vollständig für die Gesamtwertung im
Team-Wettbewerb, in dem die Löhnerinnen sich mangels Konkurrenz auch den Titel holten. „Der Hochsprung von Sarina war mein persönliches Highlight“, lobt André Düsterhöft die starke Leistung der Löhner Vorzeige-Athletin. Mit 1,76 Metern stellte Sarina Brockmann nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, sondern qualifizierte sich auch noch für die Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid. Die QualiNorm lag bei 1,72 Metern. „Auf die 9,72 Meter im Kugelstoßen lässt sich aufbauen. Solide war der Weitsprung mit 5,59 Metern, in dem auch noch mehr drin ist. Sarina hat das Brett nicht gut getroffen, daran werden wir im Training
arbeiten“, sagt der Trainer.
Bei Nina Wältz ist noch viel Luft nach oben. Sie hatte viele Wochen wegen einer Corona-Erkrankung mit Folgewirkung im Training gefehlt und muss sich erst wieder einfinden, sich an die Automatismen herantasten. Trainer Düsterhöft fand ihre Leistungen im Kugelstoßen (9,46) und im Speerwurf (32,68 Meter) gut.
Richtig gut unterwegs war die 17-jährige Marlena Kahl in der Frauen-Klasse. Im Kugelstoßen mit 8,87 Metern und Speerwerfen mit 23,52 Metern stellte sie neue persönliche Bestleistungen auf – und im Hochsprung überquerte sie nach langer Zeit wieder mal die 1,60 Meter. Über 100 Meter Hürden lief es nicht so optimal, sie verpasste um vier zehntel Sekunden die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.
Den fünften Platz im Frauen-Siebenkampf sicherte sich von der LG Bünde-Löhne Lea-Marie Reiß. André Düsterhöft fand ihre Auftritte im Hochsprung (1,44), im Weitsprung (4,26 Meter; nur sechs Zentimeter von ihrer Bestleistung weg) und über 800 Meter (2:44,35 Minuten) gut. „Über die 800 Meter hat sie zum Schluss noch mal Gas gegeben. Das war richtig gut“, lobt der Trainer.
Kira Pauer startete nur am ersten Wettkampf-Tag, da sie am Sonntag noch für die Uni lernen musste. Im Hochsprung stellte sie mit 1,40 Metern eine neue Bestleistung auf.
Der dritte OWL-Titel für die LG Bünde-Löhne ging an Aaron Thieß im Zehnkampf bei den Männern. Eine neue Bestleistung stellte er mit elf Metern im Kugelstoßen auf ,und die 5,81 Meter im Weitsprung waren auch okay. „Der Rest war mittelprächtig, Aaron hat noch große Luft nach oben“, sagt André Düsterhöft.
Einen sehr starken Auftritt legte Robin Wittemeier bei der U18 am ersten Tag im Zehnkampf hin. Am Sonntag stand bei ihm dann nicht die Leichtathletik im Vordergrund, sondern die Konfirmation seines Bruders Tom. In vier von fünf Disziplinen am Samstag stellte Robin Wittemeier gleich vier neue persönliche Bestleistungen auf: Über 100 Meter in 11,85 Sekunden (um eine halbe Sekunde verbessert), im Weitsprung (6,32), im Kugelstoßen (11,39 Meter; zum ersten Mal mit der 5-kg-Kugel ge-stoßen, zuvor 4 kg) und über400 Meter (54,80 Sekunden; das erste Mal gelaufen). Luft nach oben ist bei ihm noch im Hochsprung (1,72 Meter).
„Das waren sehr starke Leistungen von ihm. Er ist sehr motiviert, da ist noch viel möglich“, sagt Düsterhöft, der sich bereits auf die nächsten Wettkämpfe freut: Am 14. Mai die OWL-Meisterschaften in Minden (Frauen, Männer, U20 und U18), am 15. Mai der U16 und U14 in Herford, sowie am 21. und 22. Mai die NRW-Mehrkampf-Meisterschaften im lippischen Lage