Die Löhnerin Sarina Brockmann holt sich nach 2017 erneut den Titel und mit der Mannschaft ebenfalls Gold. Anna Deitert wird im Einzel Dritte.
Geballte Power im Bad Oeynhausener Sportzentrum Süd lieferten am Wochenende die weiblichen und männlichen Leichtathleten der LG Bünde-Löhne bei den NRW-Meisterschaften im Mehrkampf ab. Mit vier Mal Gold (drei in der Team- und eine in der Einzel-Wertung), zwei Mal Silber (als Team und im Einzel) und mehreren Platzierungen in den Top 10 demonstrierten die Else-Werretaler Athleten in dieser Freiluftsaison erneut ihre Stärke. Es ist schon beeindruckend, was in Löhne vom Trainer-Team geleistet wird.
Und eine Vorzeige-Athletin, die das Wettkampf-Jahr 2018 wegen einer hartnäckigen Verletzung fast komplett sausen lassen musste, trumpft wieder sehr stark auf – und hat es schon wieder getan. Sarina Brockmann krönte sich nach 2017 erneut zur Siebenkampf-Königin in Nordrhein-Westfalen. Damals Ende Mai bei ihrem ersten Mehrkampf noch überraschend und mit einem winzigen Punkt Vorsprung. Diesmal mit satten über hundert Punkten Vorsprung auf die Dauerkonkurrentin Shanice Meister vom TV Wattenscheid, die vor zwei Jahren Dritte geworden war. Chapeau an die 17-Jährige aus Löhne! Nachbarin auf dem Treppchen als Dritte war Teamkollegin Anna Deitert. Das ist schlichtweg überragend. „Ich hatte mir schon einen Platz unter den ersten Drei ausgerechnet, aber nicht unbedingt den Gesamtsieg, denn die Konkurrenz ist stark“, sagt Sarina Brockmann. „Ich musste an beiden Tagen schon Gas geben und bin nach den zwei Wettkampf-Tagen auch top zufrieden, denn im Weitsprung und Kugelstoßen habe ich neue persönliche Bestleistungen aufgestellt.“ Über die ungeliebten 800 Meter als letzte Disziplin lieferte die 17-Jährige vor allem in der zweiten Runde eine Energieleistung ab und powerte ihre letzten „Körner“ raus.
Ebenso Anna Deitert, die mit Rang drei ihre beste Platzierung bei NRW-Mehrkampf-Meisterschaften erzielte. In 2018 war es der 5. Platz. „Mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden, mit der Punkte-Ausbeute aber nicht. Da hatte ich bei den OWL-Meisterschaften in Blomberg mehr auf dem Zettel. Nicht zufrieden bin ich mit den Leistungen über die 100 Meter und im Kugelstoßen. Dafür habe ich im Speerwerfen eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt“, sagt die 17-Jährige. Freuen durfte sie sich dann noch einmal über Gold in der Mannschaftswertung mit ihren Teamkolleginnen Sarina Brockmann, Nina Wältz (ärgerte sich über den knapp verpassten und erhofften 8. Platz, mit dem sie in die Urkunden-Ränge gekommen wäre) und Kira Pauer.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ins Ziel lief Svenja Bellon bei der U20. Sie hatte den Lauf über 800 Meter gewonnen. Recht entspannt hatte es den Anschein. Etwas mehr von sich erwartet hatte Charlotte Haas, die mit Platz vier knapp das Podest verpasste.
So erging es auch Aaron Thieß im Zehnkampf bei der U20, der ein Ziel um knapp 250 Punkte verpasste. „Ich wollte eine 6 vorne stehen haben bei der Punktzahl. Aber der Stabhochsprung war zu unterirdisch, da habe ich viele Punkte liegen lassen. Und im abschließenden 1.500-Meter-Lauf fehlte dann der letzte Biss“, sagt der 18-Jährige. Immerhin hat er das andere Ziel mit einem Platz in den Top 5 geschafft. Ein kleines Trostpflaster.
Trainer Steffen Biermann verordnete ihm nun eine einwöchige Trainingspause. „Und dann wird hart trainiert für die Deutschen Mannschafts-Meisterschaften im Mehrkampf“, sagt Aaron Thieß. Die sind am 17./18. August in Ulm.
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