Joshua Fadire schafft zwei Tage zuvor sogar die EM-Norm im Stabhochsprung. Einige Athleten scheitern knapp an der DM-Norm
Frei nach der US-amerikanischen Filmkomödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ wird das Stadion im Sportzentrum Süd in Bad Oeynhausen in jedem Jahr zu einem Ort von Bestleistungen. Ganz extrem war das in 2018 mit den Athleten des TV Löhne-Bahnhof, die auch in diesem Jahr (mittlerweile aber seit Januar als LG Bünde-Löhne besser bekannt) wieder viele neue persönliche Bestleistungen aufstellten.
Da sind die üblichen Verdächtigen wie Sarina Brockmann, Joshua Fadire und Nina Wältz zu nennen. Neu dazu gekommen sind in diesem Jahr mit vielen persönlichen Bestwerten Malena Kahl, Eric Tetzner, Ardian Böhme und Mehrkämpfer Aaron Thieß.
Letztgenannter kam neu zur Mannschaft der LG Bünde-Löhne und trumpft schon seit Beginn der Freiluftsaison sehr stark auf. Im Sportzentrum Süd freute er sich besonders über seine Verbesserung im Stabhochsprung von 4,21 auf 4,40 Meter. Dafür wurde er ganz doll von Trainer André Düsterhöft geherzt, die Freude war bei beiden sehr groß. Apropos Düsterhöft: Der einstige top Athlet auch im Mehrkampf (mittlerweile startet er bei Wettkämpfen meist nur noch in seiner Parade-Disziplin Hochsprung), der sich mittlerweile mehr als Trainer betätigt, zog im Stabhochsprung-Duell als Trainer den kürzeren gegen die jungen Athleten. Er kam bei den Männern auf 4,10 Meter und seine „Schüler“ Aaron Thieß bei der U20 auf 4,40 Meter (2. Platz) und Joshua Fadire in der gleichen Klasse auf 4,90 Meter (1. Platz). Zu seiner Entschuldigung sei angemerkt, dass André seit August 2018 keinen Wettkampf mehr im Stabhochsprung absolviert hat, und somit auch nicht gezielt dafür trainiert hat. Aber Mehrkämpfer Joshua Fadire ist in blendender Verfassung. In den vergangenen Monaten steigerte er sich kontinuierlich, vor allem explosionsartig im Stabhochsprung. Am Samstag vergangener Woche verbesserte er sich bei einem Wettkampf in Holzminden gleich um 20 Zentimeter auf 5,10 Meter!
Zwei Tage später beim Pfingstsportfest der TG Werste übersprang er seine alte Bestmarke von 4,90 Meter. Übrigens – und das ist richtig Top: Mit den 5,10 Meter schaffte der 18-Jährige die Norm für die Europameisterschaft. Ende Juni gibt es in Mannheim noch einen Qualifikations-Wettkampf für die EM, aber Joshua Fadire hat beste Chancen, zur EM nach Schweden zu fahren.
An Normen für die Deutschen Meisterschaften versuchten sich einige andere weibliche und männliche Athleten, auch Janine Druhmann bei den Frauen vom gastgebenden Verein TG Werste. Über 400 Meter wurde sie in 61,56 Sekunden gestoppt, DM-Norm sind 61,20 Sekunden. „Es gibt noch einen Wettkampf, wo ich laufen und es versuchen kann“, sagt Janine Druhmann. Knapp an der DM-Norm über 100 und 200 Meter gescheitert ist
Sarina Brockmann von der LG Bünde-Löhne in der U18, die über diese beiden Sprint-Strecken allerdings neue persönliche Bestzeiten aufstellte. Über 100 Meter war es haarscharf, fehlte nur eine Hundertstel Sekunde. Einen starken Wettkampf-Tag lieferte Nina Wältz von der LG Bünde-Löhne in der U18 ab, die in vier Disziplinen startete und drei neue persönliche Bestleistungen ablieferte: Über die 100 Meter Hürden, im Weit- und Dreisprung. „Ich bin sehr zufrieden heute, vor allem mit der Serie im Weitsprung“, sagt Nina Wältz. „Vor einiger Zeit habe ich noch mit der Fünf-Meter-Marke gekämpft, jetzt läuft es. Gut gelaufen sind wir auch mit der 4 mal 100 Meter Staffel.“ Mit der hat die LG BL die Qualifikation für die DM, kann da aber nicht starten, da zwei Sprinterinnen zu jenem Zeitpunkt in Urlaub sind.
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