Am Wochenende gingen Charlotte Haas und Joshua Fadire für den TV Löhne Bhf. auf Medaillenjagd.


Vor den Sommerferien kommen die ganz wichtigen Wettkämpfe in der Leichtathletik. Bei den Westdeutschen Meisterschaften ging die Elite der Alterklasse M/W 15 an den Start und dabei mussten sich die Löhner mit der Konkurrenz aus den Großvereinen aus ganz NRW messen. BayerLeverkusen, Deutsche Sporthochschule Köln, Olympia Dortmund und all die großen Namen waren vertreten und mittendrin der kleine TV Löhne.
Diesmal vertraten Charlotte Haas, Joshua Fadire und die Staffelmädchen des TV Löhne die Fahnen des Vereins und auch die der Stadt Löhne, denn seit langem sind die Löhner auch über den heimischen Raum hinaus bekannt und anerkannt. Und diesem guten Ruf wurden die Löhner Aktiven einmal mehr gerecht. Joshua Fadire, der neue Westfalenrekordhalter im Neunkampf der M15, ging in mehreren Disziplinen an den Start und zeigte sich in bester Verfassung. Gecoacht von seinem Trainer Kalle Held lieferte  er ein Feuerwerk bester Leistungen ab, auch wenn nicht alle Träume in Erfüllung gingen. So hatten sich die Löhner eigentlich auf den Titelgewinn im Speerwurf konzentriet aber es kam halt doch anders als erwartet.

Laut Zeitplan begann für Joshua der Wettkampftag mit dem Kugelstoßen  und da legte Joshua gleich im ersten Versuch eine persönliche Besteistung vor. Mit 14,30 Metern schockte er die eigentlich favorisierte Konkurrenz und selbst der zweite Versuch von 14,17 Metern hätte für den Sieg gereicht. Somit durfte sich Joshua erstmals in seiner noch kurzen Leichtathletiklaufbahn Westdeutscher Meister in einer Einzelkonkurrenz nennen. Natürlich waren die Erleichterung und der Jubel groß, denn irgendwie hatten sich Athlet und Trainer doch ein wenig unter Erfolgsdruck setzen lassen. Aber zum Jubeln blieb wenig Zeit, denn erstmals musste sich Joshua im 80 Meter Hürdensprint über den Vor- und Zwischenlauf für den hürdenendlauf qualifizieren. Und das erwieß sich als nicht ganz so einfach. Nach einem recht souveränen zweiten Platz im Vorlauf in guten 11,54 Sekunden musste Joshua gleichzeitig den Kugelstoßwettkampf absolvieren und den Zwischenlauf bestehen. Und das wäre fast daneben gegangen. In passablen 11,74 Sekunden erzielte Joshua als vierter seines Lauf die siebtbeste Zeit. Das reichte ganz knapp für einen Platz unter der besten acht und somit für den Endlauf. Hier lief Joshua dann ein überragendes Rennen. In 11,345 Sekunden überquerte er als Dritter die Ziellinie und unterbot die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften zum zweiten Mal. "Das war eigentlich schon die beste Leistung an diesem Tag" so der gegeisterte Trainer Kalle Held.

 

"Mit der Bronzemedaille können wir mehr als zufrieden sein". Beim Weitsprung brachen Trainer und Athlet dann nach den ersten drei Versuchen- auf Rang sieben liegend- den Wettkampf ab. "Die drei Hürdenrennen waren dann doch an die Substanz gegangen, zumal der Zeitplan keine Verschnaufspause zuließ. Und dann wurde es für den Trainer dann doch ein laufintensiver Wettkampf. Der Diskuswurf bei Joshua auf der einen Seite des Satdions und der Hochsprungwettbewerb von Charlotte auf der anderen Seite mussten dann doch von Versuch zu Versuch im Sprint zurückgelegt werden, um mit Rat und Tat zur stelle zu sein.
Denn das war nötig. Joshua hämmerte den Diskus in den ersten beiden Versuchen ins Netz während Charlotte auf de

r anderen Seite die ersten Höhen im Wettberwerb souverän im ersten Versuch meisterte. Der Trainer gab Joshua dann den entscheidenden Tipp, um den dritten Versuch sicher im Sektor landen zu lassen. Mit 40.08 Metern war Joshua sicher im Endkampf. Inzwischen spitzte sich der Hochsprungwettbewerb zu, da sechs Springerinnen die 1,60 Meter sicher meisterten. Charlotte überquertee dann die nächste Höhee von 1,63 Meter im ersten Versuch und lag damit mit der Hauptkonkurrentin aus dem Rheinland in Führung. Joshua war inzwischen wieder bei seiner alten Technik angekommen und verbesserte sich von Versuch zu Versuch auf immerhin 43,09 Meter.
Das bedeute in der NRW-Wertung Rang 6. Charlotte patzte dann erstmals beim ersten Versuch über die 1,66 Meter. Nach einem kurzen Tipp vom Trainer gelang ihr dann diese Höhe im zweiten Versuch. und da musste die Konkurrenz aus Westfalen passen und Charlotte durfte sich schon einmal Westfalenmeisterin im Hochsprun nennen. Bei der nächsten Höhe hatte die junge Löhner dann inbesondere im dritten Versuch über ihre persönliche Bestmarke von 1,69 Metern Pech.Zwar berührte Charlotte die Latte ganz knapp, diese schien dann erst liegenzubleiben, fiel am Ende aber doch und die Schiedsrichter entschieden auf ungültig. Allerdings hatte diese Entscheidung keinen Einfluss auf das Endergebnis, da die Siegerhöhe von 1,72 Meter an diesem tag für Charlotte zu hoch war.

Gleich im Anschluss an diesen dramatischen Endkampf fand dann der Speerwurfwettkampf der Jungen statt. Hier spielten dann die Nerven und die äußeren Bedingungen eine nicht unwesentliche Rolle. So kämpften die Athleten mit der aufkommenden Wetterfront mit extrem böigen Winden und ersten Niederschlägen. Dabei lieferte sich Joshua einen harten Zweikampf jenseits der 50-Metermarke mit ...... Im vorletzten Versuch setzte sich dieser mit 52,98 Metern an die Spitze des Feldes. Im letzten Versuch gab Joshua noch einmal sein bestes, aber er konnte- jetzt total am Ende seiner Kräfte nach dem langen und kräftezehrenden Tag -die Tipps des Trainers nicht mehr zu hundert Prozent umsetzen und schleuderte den Speer mit letzter Kraft auf die sehr gute Weite von 52,66 Meter. 30 Zentimeter fehlten am Sieg und Joshua war doch ein wenig enttäuscht. Dabei hatte er doch einen mehr als überzeugenden Wettkampf mit drei Würfen jenseits der 50 Metermarke abgeliefert.

Aber zum Enttäuschtsein blieb wenig Zeit, denn Joshua wurde als Helfer bei der 4 mal 100 Meterstaffel gebraucht. Jana-Marie Möller, Sarina Brockmann, Nina Wältz und Charlotte Haas hatten sich nämlich völlig überraschend für diese Meisterschaften qualifiziert.  Marius Stathmeier hatte die vier Mädchen an diesem Tag unter seine Fittiche genommen und auf das Rennen vorbereitet. Unter den 40 Staffeln waren die Löhner mit der 23.Bestzeit qualifiziert. Nach dem Motto "Teilnehmen ist besser als nur Zuschauen" gingen die Löhnerinnen bester Stimmung an den Start. Und diese Stimmung sollte sich noch verbessern. In einem nahezu perfekten Lauf belegten die Löhnerinnenunter den Augen von Kalle, Marius und Joshua in ihrem Lauf einen nicht für möglich gehalten zweiten Platz. Und das Endergebnis gab dann noch einen weiteren Grund zum Jubeln. Eine Verbesserung um eine gute halbe Sekunde und Rang 15 in einem sensationellem Teilnehmerfeld der ganz großen Vereine in NRW.

Natürlich waren die Löhner mit diesem Tag mehr als zufrieden. Ergebnisse und Platzierungen untermauerten die starke Position der Löhner in dieser Altersklasse. Und für Sarina Brockmann steht ja noch ein Highlight direkt vor der Tür. Am kommenden Wochenende geht Sarina erstmals bei Deutschen Meisterschaften an den Start. In Aachenbei den Deutschen Blockwettkampfmeisterschaften wird es darum gehen, das eigene Potential abzurufen, Spaß an einem großen Wettkampf zu haben und Grundlagen für eine weitere lange Leichtathletiklaufbahn zu legen. Joshua und Charlotte haben sich ebenfalls für die deutschen Einzelmeisterschaften in Bremen (Charlotte im Hochsprung.Joshua im Speerwurf und im Hürdenlauf) qualifiziert und dann kommt noch der Höhrpunkt der Saison mit dem Neunkampf für den Westdeutschen Neunkampfmeister in Heidenheim.
Die Saison ist noch lange nicht vorbei und die Löhner schauen zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben.