Ostwestfalenmeisterschaften in Löhner Hand.

Bei den Ostwestfälischen Meisterschaften in der Leichtathletik dominieren die Löhner Athletinnen und Athleten die Altersklasse der 15 und 14 Jährigen(U16/U15)  auf eindrucksvolle Weise. 5 Titelträger und 10 Titel sind die eindrucksvolle Bilanz der kleinen aber schlagkräftigen Truppe um die Titelsammler Joshua Fadire und Sarina Brockmann. Die starken Mädchen um Charlotte Haase, Jana-Marie Möller, Nina Wältz ergänzen das Jubelduo mit einrucksvollen Ergebnissen und eindeutigen Siegen. Aber am größten war der Jubel nach einem dritten Platz und dem Bronzerang in der 4 mal 100 Meterstaffel.


Erstmals seid vielen Jahren gingen die Löhner wieder einmal in einem Staffelwettbewerb an den Start. Bei nur drei speziellen Trainingseinheiten war das Risiko natürlich groß. Aber in der Besetzung Möller, Brockmann, Wältz und Haas kamen die mutigen Vier nicht nur ins Tiel sondern erzielten in einem starken Teilnehmerfeld Rang drei und knackten die Norm für die Westdeutschen Meisterschaften.

Der Jubel drückte natürlich auch das gewachsene "Wir-Gefühl" der Löhner Leichtathletikmannschaft aus. "Wir sind ein Team, eine tolle Truppe "so die Athleten und mitgereisten Eltern. Die meisten Titel sahnte natürlich der Löhner Überflieger Joshua Fadire ab. Mit der sensationellen Speerwurfweite von 57,44 Metern verbesserte er seine Hausmarke um knapp 4 Meter und erzielte das Top-Ergebnis der Meisterschaften. Vielleicht war da doch ein bisschen Wut im Bauch im Spiel, denn Joshua musste unter Zeitdruck an den Start gehen, da der letzte Versuch im Weitsprung, der Hürdenlauf und der Beginn des Speerwurfs nicht so recht in Einklang zu bringen waren.Ein wenig Chaos zuviel, zumal Joshua völlig unvorbereitet an den Start gehen musste und dann im Hürdenlauf "nur" Rang zwei belegte.


Die Schuld nahm Trainer Kalle Held dann auf seine Kappe."Da hätten wir besser auf den Hürdenlauf verzichten sollen" so der erfahrene Coach. Nach seinem Westfalenrekord im Neunkampf in Bad Oeynhausen bestätigte Joshua aber insgesamt, dass er leistungsmäßig noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Das untermauerte er mit seinem Kugelstoßsieg jenseits der 14-Metermarke, seinem Diskuswurf über die 40-Metermarke und seinem Weitsprung von 5,98 Metern. Da musste die Konkurrenz neidlos zuschauen und mit den Folgeplätzen vorlieb nehmen.


Das betraf an diesem Tag in erster Linie Trainingskamerad Quirin Wehrhahn, der sowohl in den Würfen als auch in den Läufen mit einer Reihe von Vizemeistertiteln zufrieden sein musste. Auch Eric Tetzner durfte sich dann letztlich über einen sechsten Platz im Speerwurf und einen dritten Platz im Hochsprung freuen. Bei den Mädchen überragte an diesem Tag einmal mehr Sarina Brockmann, die immer mehr ihre Mehrkampfqualitäten unter beweis stellt. In einem phantastischen 100-Meterfinale besiegte sie ihre paderborner Konkurrentin um eine Hunderstelsekunde. Dabei blieb die Uhr erstmals unter der 13 Sekundenmarke stehen. In 12,90 Sekunden lief Sarina persönliche Bestzeit und gratulierte ihrer Konkurrentin, die in 12,91 Sekunde die Ziellinie überquert hatte. Wesentlich souveräner dominierte Sarina dann die beiden Wettbewerbe im Hürdenlauf und Weitsprung, wobei insbesondere die Hürdenzeit aller Ehren wert ist. Jetzt geht es für Sarina darum, sich auf die Deutschen Meisterschaften in Aachen vorzubereiten, um ihr Potential insbesondere im Hochsprung und Speerwurf auszubauen. Einen Doppelerfolg durften die Löhner Mädchen dann im Hochsprung bejubeln.
Bei der U16 lieferte Charlotte Haas das gewohnt starke Ergebnis ab. Mit der übersprungenen Höhe von 1,66 Metern überquerte sie die Latte auf "Augenhöhe" und lieferte das zweitbeste Resultat in diesem Jahr ab. Bis zu den Westfalenmeisterschaften muss sie noch vier/fünf Zentimeter drauflegen, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden.


Bei der U15 durfte sich Nina Wältz über ihren ersten Ostwestfalenmeistertitel freuen. Aber ihre persönlichen Bestleistungen stellte sie dann im Weitsprung als dritte des Wettbewerbs und über die 100 Meter auf. Bei Nina geht die Leistungskruve steil nach oben, was auch duch den starken Lauf in der Staffel deutlich wurde.


Über ihren ersten Titel durfte sich dann auch Jana Marie Möller freuen, die über die 800 Meter die Konkurrenz einfach stehen ließ und ganz souverän in der persönlichen Bestzeit von 2:28,85 Minuten den Sieg einfuhr. "So einfach habe ich mir das garnicht vorgestellt" so das Löhner Nachwuchstalent. Nina Wältz erzielte dann im Speerwurf noch den fünften Platz und musste sich Antonia Tetzner (Rang vier) geschlagen geben.


Insgesamt war das ein richtiger Sahnetag, an dem die Betreuer Steffen Biermann und Kalle Held eigentlich wenig zu tun hatten. "Das lief heute besser als ein Länderspiel" so die mehr als zufriedenen Trainer und Eltern: "Eine gute Vorbereitung ist halt mehr als die halbe Miete und inzwischen sind die jungen Athleten schon so weit, dass sie selber ihre Fehler merken und die Tipps der Trainer umsetzen können".

 

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