Sensationeller Auftritt der Löhner Leichathleten.

Bei den Ostwestfalenmeisterschaften in der Bielefelder Seidenstickerhaltung feierte der Löhner Nachwuchs ein Festival der persönlichen Bestleistungen. Gerade geehrt bei der Spoprtlerehrung der Stadt Löhne jubelten die Löhner Jungen und Mädchen über kaum erwartete Bestleistungen und Top-Resultate. Mit fünf Titeln fiel die Bilanz optimal aus, wobei sich Charlotte Haas, Sarina Brockmann und der Sportler des Jahres der Stadt Löhne in die Siegerlisten eintrugen. Den größten  Leistungssprung erzielte allerdings mit Jana-Marie Möller eine "Nur"-Vizemeisterin, indem sie in einem bravourösen 800 Meterrennen ihre Bestleistung um glatte 8 Sekunden pulverisierte. In 2:30,25 Minuten überquerte sie nach verpatztem Start im großen Teilnehmerfeld als zweite die Ziellinie und konnte sich nicht genug über die neue Fabelzeit freuen.

 

"Damit trittst du jetzt in die Fußspuren von Vievien Gronde" so Trainer Kalle Held, der überzeugt ist, dass in Jana ein großes Talent heranwächst. Mit etwas mehr Erfahrung und taktischem Geschick müsste die magische 2 1/2 Minutengrenze schon bald geknackt sein. Einen überragenden Tag hatte an diesem Samstag Sarina Brockmann erwischt.  

 

Im Weitsprung verbesserte sie sich von Sprung zu Sprung und traf im letzten, dem sechsten Durchgang den Balkon  Sek und flog in Richtung 5-Metermarke. Die exakte Weite lautete dann 4,94 Meter. Das bedeutete natürlich perönliche Bestweite, Rang 1 und den Titel Ostwestfalenmeisterin. Aber das war erst der Anfang des Erfolgsreigens. Im Hürdensprint zeigte sich Sarina ebenfalls stark verbessert und unterbot die 10 Sekunden ganz souverän. Die elektronische Zeitmessung blieb bei exakt 9,78 Sekunden stehen. Sie distanzierte die konkurrenz deutlich uznd freute sich über den zweiten Titel.


"Technisch haben wir noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht" so der Trainer " aber Sarina muss noch akzeptieren, dass das Hürdenlaufen vielleicht doch ihr Ding ist. Dann dürften da noch ein paar Zehntelsekunden mehr drinliegen und Sarina läuft ist in der westfälischen Spitze mit." Im Flachsprint überzeugte die junge Löhnerin ebenfalls mit einer persönlichen Bestmarke, wobei im Endlauf dann aber doch einige Körner fehlten, um den Titel zu gewinnen. In 8,31 Sekunden erlief sich Sarina den Vizemeistertitel, wobei am Ende aber auch ein wenig die Luft raus war bzw. die junge 14-Jährige dem langen Wettkampftag Tribut zollen musste. In derselben Altersklasse gin mit Nina Wältz ein weiteres Toptalent des TV löhne an den Start. Nachdem Nina am vorherigen Wochenende ihre Bestleistung auf 1,48 Meter gesteigert hatte legte sie an diesem tag noch einmal nach. Mit der übersprungenen Höhe von 1,50 metern belegte sie Rang zwei und durfte sich über den Vizwmeistertitel freuen. Auch im Hürdensprint zeigte sie Wettkampfhärte, wobei sie technisch noch Nachholbedarf hat. Einen weiteren Ostwestfalenmeistertitel holte sich Charlotte Haas in ihrer Paradediziplin dem Hochsprung. Dabei meisterte sie alle Höhen einschließlich der Siegeshöhe von 1,60 Meter im ersten Versuch. Über die 1,65 Meter scheiterte sie nur knapp, aber diese Höhe ist ja eigentlich auch erst das Ziel für die Westfalenmeisterschaften im März. Neben den Hochsprung überzeugte Charlotte mit persönlichen Bestmarken im Weitsprung (4,81 Meter),und über die 300 Meter (46,53 Sek.). Im Hürdensprint muss Charlotte noch am Start arbeiten, um ganz vorne mitmischen zu können.


Mit Antonia Tetzner ging ein weiteres Mädchen der Löhner an den Start und erzielte mit Rang 10 ein achtbares Ergebnis. Bei den Jungen überzeugte einmal mehr Joshua Fadire. Joshua - der Westfalenmeister im Blockfünfkampf-legte ein wahres Mehrkampfprogramm ab. Dabei avancierte er zum erfolgreichsten Sportler der Tages. Mit zwei Titeln, zwei zweiten und einem dritten Rang stellte Joshua seine große Vielseitigkeit unter beweis. Etwas unerwartet pulverisierte er seine Bestmarke im Weitsprung um glatte 30 Zentimeter und überraschte die favourisierte Konkurrenz. Als bestweite wurden 5,63 Meter registriet. Im Hürdenlauf überzeugte Joshua in 8,92 Sekunden. Dabei unterbot er als Einziger die 9-Sekundenmarke. Im Kugelstoßen verbesserte sich Joshua unter der Regie von Kugelstoßtrainer Rüdiger Pudenz auf die sehr gute Weite von 13,18 Metern. Persönliche Bestweite in der Halle. Im Sprint verpasste Joshua den ersten Platz nur um Hunderstelsekunden und stellte in 7,85 Sekunden  dennoch eine neue persönliche Bestmarke auf. Im Hochsprung überbot Joshua zwar die 1,60-Metermarke. Er zeigte  jedoch erste Übermüdungserscheinungen, indem er altbekannte technische Probleme nicht in den Griff bekam. In summa konnte Joshua aber mehr als zufrieden und sicher sein, dass er beim Saisonhöhepunkt im März auch auf Westfalenebene wird mitmischen können.


In derselben Altersklasse der 15-jährigen Jungen ging mit Niklas Strutz ein weiterer Löhner Athlet an den Start. Dabei verbesserte sich Niklas um 5 Zentimeter beim Hochsprung auf die neue persönliche Bestmarke von 1,55 Metern. Auch im Kugelstoßen (9,46 Meter) und im Hürdenlauf reichte es für einen Platz in den Urkundenrängen. Ähnlich erfolgreich war dann noch mit Theo Dietrich ein weiteres Löhner Nachwuchstalent. Mit persönlicher Bestweite im Kugelstoßen und seinem zweitbesten bisherigen Hochsprungwettkampf durfte Theo mehr als zufrieden sein.


Insgesamt zeigte sich, dass der Löhner Nachwuchs auf den Punkt Bestleistungen abrufen konnte. Ein Zeichen für ein optimal getimtes Training durch Trainer und Athleten. Insofern dürfen die Löhner Leichtathleten mit Zuversicht in die letzten Wettkämpfe der Wintersaison gehen. Die Ostwestfalenmeisterschaften waren dafür eine gute Standortbestimmung.