Sie sind seit einigen Wochen wieder aktiv und testen in Wettkämpfen ihre Form. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres waren weibliche und männliche Leichtathleten von der LG Bünde-Löhne bei einem Test-Wettkampf in Dortmund im Einsatz. Marlena Kahl, Nina Wältz, Fabienne Golüke und Robin Wittemeier läuteten nun in der Helmut-Körnig-Sporthalle in Dortmund das Wettkampf-Jahr 2022 ein.
Und dabei stellten einige Athleten auch gleich neue persönliche Bestmarken auf.

„Die Test-Wettkämpfe jetzt in der Halle und demnächst die Starts auch bei den diversen Meisterschaften dienen alle einer optimalen Vorbereitung für die Freiluftsaison“, sagt Trainer André Düsterhöft. „Es wird an den Grundlagen und der Technik gearbeitet.“ Und Wettkampferfahrungen sammeln kann den Athleten auch nicht schaden.

Der jüngste und sehr talentierte Sportler in diesem Quartett beim Test-Wettkampf war der 15-jährige Robin Wittemeier in seinem ersten Jahr in der U18-Klasse – und er lieferte in zwei von drei Disziplinen richtig klasse Ergebnisse ab. Im Weitsprung machte Robin Wittemeier zum ersten Mal einen Satz über sechs Meter und landete mit 6,20 Meter mit einer exzellenten neuen persönliche Bestmarke in der Sandgrube. Er steigerte sich gleich um mehr als 20 Zentimeter. „Das war sehr, sehr gut“, lobt Trainer André Düsterhöft den jungen vielversprechenden Löhner Leichtathleten. „Ich war zu hundert Prozent komplett überrascht, dass alles so gut geklappt hat. Robin hat einen tollen Wettkampf abgeliefert und sich mit diesem weiten Satz für die Hallen-Westfalenmeisterschaften qualifiziert.“
Ebenfalls bei diesen Titelkämpfen darf der 15-Jährige über 60 Meter Hürden starten. Es lief in Dortmund noch nicht alles optimal in dieser Disziplin, aber die 9,74 Sekunden sind ein Statement und ausbaufähig. „Robin hat viel im Training getan, hart gearbeitet. Er macht große Fortschritte“, sieht Düsterhöft großes Potenzial in diesem Athleten, der im Sommer seinen ersten Zehnkampf absolvieren wird. Bisher war er im Neunkampf unterwegs. In Dortmund war Robin Wittemeier auch noch im Hochsprung im Einsatz. Er beendete den Wettkampf mit einer Höhe von 1,68 Meter.

Nina Wältz startete bei den Frauen über die 60 Meter flach und 60 Meter Hürden. Über die erstgenannte Disziplin blieb die 19-Jährige mit 8,28 Sekunden nur zwei Hundertstel unter ihrer im Dezember aufgestellten neuen persönlichen Bestzeit. „Sie hat ihr gutes Level gehalten. Nina hat es gut umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten“, sagt Düsterhöft. Die 60 Meter Hürden dienten der Vorbereitung für die Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften am 29./30. Januar in Leverkusen. Eigentlich war in Dort mund auch ein Einsatz im Hochsprung geplant, doch aufgrund von Knieproblemen zu Beginn der Woche verzichtete die Athletin in Absprache mit dem Trainer-Team als Vorsichtsmaßnahme auf einen Wettkampfeinsatz in dieser Disziplin.

Marlena Kahl testete in der U20 ihr aktuelles Leistungsvermögen in zwei Disziplinen. Recht gut lief es dabei im Hochsprung, wo die 17-Jährige die Latte nach einem etwas holprigen Wettkampf bei 1,60 Meter überquerte. Ihre persönliche Bestmarke liegt bei 1,67 Meter. Über die 60 Meter Hürden lief es nach der Umstellung im Training noch nicht so rund. Das betrifft zum einen die Schritt-Frequenz zwischen den Hürden – und der Weg vom Start zur ersten Hürde wurde im Training von 8er- auf 7er-Frequenz umgestellt. Das passte alles bei Marlena Kahl noch nicht so reibungslos, und somit ging ihr auf der Strecke dann natürlich Tempo verloren. Es ist allerdings alles nur eine Frage der Zeit, wann es so richtig fluppen wird. „Für Marlena war es in Dortmund ein guter Test. Darauf lässt sich aufbauen“, sagt Trainer André Düsterhöft und ist optimistisch.

Gut unterwegs über die 60 Meter flach war Fabienne Golüke (U20). Die 17-Jährige überquerte die Ziellinie in 7,55 Sekunden und knackte damit ihre zwei Jahre alte Bestmarke von 7,59 Sekunden. „Das war ein starker Lauf von ihr“, sagt André Düsterhöft. Über die 200 Meter lief es nicht so gut. „Dieser Lauf war nicht so optimal, ist Fabienne zum Ende ein bisschen eingebrochen“, erklärt der Trainer. Die Athletin war zuvor krank gewesen, und somit fehlte ihr letztlich die Power auf der Sprintstrecke. Sieht aber Entwicklungspotenzial. Dieser Lauf in der Helmut-Körnig-Halle darf als gute Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen verbucht werden.

Am vergangenen Wochenende reiste eine mehrköpfige Sportler-Gruppe von der LG Bünde-Löhne zu Trainingseinheiten in den Paderborner Ahorn-Sportpark. Am Start dort waren auch viele andere Athleten aus der OWL-Region. „Das wollen wir demnächst regelmäßig machen.
Dort können wir Trainer uns mit anderen Kollegen austauschen – und unsere Athleten werden im Wettkampf auch sehr gut gefordert, können sich weiter entwickeln“, sagt der Löhner Trainer André Düsterhöft.
Am 22./23. und 29./30. Januar sind in Dortmund übrigens Hallen-Westfalenmeisterschaften in der U18, U20, bei den Frauen und Männern – und das mit Beteiligung der LG Bünde-Löhne.