rwittemeierRobin Wittemeier überrascht die Trainer - Josy Diekmann pulverisiert Hürdenzeit

Bei seinem ersten Auftritt auf der großen Bühne bei den Westfalenmeisterschaften der U16 in der Leichtathletik überraschte Robin Wittemeier von der LG Bünde-Löhne sich selbst und die Trainer. Mit der persönlicher Bestweite von 5,56 Meter im Weitsprung wurde er eher unerwartet Zweiter. Vize-Westfalenmeister klingt aber gut. Und dabei verschenkte Robin Wittemeier nicht nur im ersten Sprung, sondern auch in den weiteren fünf Flugeinlagen etliche Zentimeter, da er den Absprungbalken nicht getroffen hat. „Da bewegen wir uns tatsächlich in Richtung sechs Meter“, sagt Coach Steffen Biermann.

Diese Zielsetzung dürfte insbesondere dann realistisch sein, wenn die Löhner wettkampfgemäß wieder im Löhner Werretalstadion trainieren können. Im Winter fehlen absolut die Rahmenbedingungen, um regelmäßig wettkampfgemäß trainieren zu können. „In Löhne gibt es leider keine Indoor-Wettkampfstätte, die aber der Konkurrenz aus den Leichtathletik-Hochburgen Paderborn, Münster und Dortmund zur Verfügung steht. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil“, sagt Cheftrainer Karl-Heinz „Kalle“ Held. In der Disziplin Hochsprung überzeugte Robin Wittemeier ebenfalls, nachdem er im Training bei größeren Höhen doch etwas ängstlich war. Mit der Höhe von 1,50 Meter durfte der 14-Jährige durchaus zufrieden sein, wenn er auch den Platz auf dem Treppchen knapp verfehlte.

Die Mädchen Lia Büschenfeld und Josy May Diekmann überzeugten mit persönlichen Bestleistungen und Platzierungen in den Urkundenrängen. Josy pulverisierte sogar ihre Bestzeit auf der Hürdendistanz um gleich sieben Zehntelsekunden! Ein Quantensprung, wobei sich Trainer Held dank der enormen Technikverbesserung der jungen Bünderin eigentlich schon sicher war, dass da einiges möglich ist. Allerdings war das Erreichen des Endlaufs schon eine kleine Sensation. Jetzt muss sie noch ihre Grundschnelligkeit verbessern, um ganz vorne mitmischen zu können.
Lia Büschenfeld startete, betreut von Trainer André Düsterhöft, im Stabhochsprung. Auch ihr fehlt es noch an Wettkampfpraxis. Deshalb durfte die Höhe von 2,30 Meter nicht unbedingt erwartet werden. Aber Lia fand gut in den Wettkampf rein und durfte sich letztlich nicht nur über die Höhe, sondern auch über den 5. Platz auf Westfalenebene freuen. Im Sommer sollten dann größere Höhen in Richtung drei Meter durchaus möglich sein.
Insgesamt überzeugte das Löhne-Bünder Trio. Es lässt hoffen, dass sich weitere Athleten und Athletinnen auch in den jüngeren Altersklassen auf Westfalenebene in Szene setzen können, zumal die Anzahl der Trainierenden in 2020 in überraschendem Maße gestiegen ist und die Leichtathletik-Abteilungen händeringend nach weiteren Trainern und Betreuen Ausschau halten. Und natürlich freuen sich alle auf das Trainingslager in den Osterferien in Potsdam mit optimalen Trainingsbedingungen.