nrw 2019 07 06 1Die Athleten der LG Bünde/Löhne räumen bei den Westfalenmeisterschaften in Wattenscheid ab und stehen neunmal auf dem Podest

Mit gleich neun Medaillen kehren die Leichtahlet*innen der LG Bünde/Löhne von den westfälischen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid zurück. Vier goldenen, vier silberne und eine Bronzemedaille durften sich die Else-Werretaler Athlet*innen um den Hals hängen. „Das ist ein weiteres tolles Resultat in Folge, zumal mit Joshua Fadire und Charlotte Haas die beiden Bundeskaderathlet*innen nicht am Start waren“, lobt Trainer Karl-Heinz „Kalle“ Held seine Schützlinge.

Erfolgreichster Vertreter der heimischen Leichtathletik war an diesem Tag Neuzugang Aaron Thieß mit zwei überraschenden Titelgewinnen in den Wurfdisziplinen Kugelstoßen (12,38 Meter) und Speerwerfen(50,91Meter).Außerdem belegte er zweite Plätze im Hochsprung (1,82Meter) und Stabhochsprung, wobei die übersprungenen 4,20 Meter im Stabhochsprung als bestes Ergebnis einzustufen ist. Auch aufgrund der guten 110-Meter-Hürdenzeit (16,30 Sekunden) im Bereich der persönlichen Bestmarke setzte er ein dickes Ausrufezeichen für die NRW-Mehrkampfmeisterschaften am Wochenende in Bad Oeynhausen vor heimischen Publikum.
nrw 2019 07 06 2Einen ähnlichen Akzent setzte die überragende Leichathletin der heimischen LG an diesem Tag Sarina Brockmann. Schritt für Schritt etabliert sich die U18-Athletin im Kreis der besten Sprinterinnen in Westfalen und liefert eine persönliche Bestmarke nach der anderen ab. Das leicht veränderte Training von Trainer Kalle Held scheint dabei Früchte zu tragen, wobei die verbesserten Kraftwerte durch ein gesteigertes Krafttraining sich in Zehntelsekunden ausmachen. Am ersten Tag verbesserte sich Sarina sowohl im Vor- als auch im Endlauf und gewann die Silbermedaille in kaum für möglich gehaltenen 12,45 Sekunden nach der Vorlaufzeit von gar 12,40 Sekunden. Am zweiten Tag pulverisierte Sarina dann in 25,08 Sekunden ihre persönliche Bestmarke und krönte sich zur Siegerin über die erst seid kurzem trainierten 200 Meterlauf.
Nach diesen drei furiosen Rennen überzeugte Sarina dann als Kaderathletin NRW im Hürdenlauf auch über ihre bisherige Spezialdisziplin den 100 Meter Hürden. Nach dem Vorlaufsieg in 14,65 Sekunden reichte es im Finale dann trotz einer Steigerung auf 14,62 Sekunden „nur“ zum zweiten Platz und dem Vizewestfalenmeistertitel.
Coach Steffen Biermann konnte aufgrund dieser tollen Vorstellung nur gratulieren. Fünf Rennen am Limit sind natürlich zurzeit noch zuviel für das Löhner Eigengewächs, zumal Sarina ja in 2018 komplett wegen gesundheitlicher Probleme hat aussetzen müssen. Dank einer wahren Leistungsexplosion gewann Anna Deitert dann den Titel im Speerwurf. Mit einem Wurf über 39 Meter hatte niemand gerechnet. Umso größer die Freude bei Anna über das Resultat von 39,19 Meter und den überra
schenden Titelgewinn. Amy Diekmann hat aufgrund der vielen Wettkämpfe auf Schul- und Vereinsebene doch einige Körner verlohren und lief ihrer Bestform ein wenig hinterher. Mit der übersprungenen Höhe von 1,67 Metern hielt sie sich recht wacker musste aber der höhengleichen Konkurrenz den Titel überlassen.
Anna Deitert, Kira Pauer, Nina Wälz und Amy Diekmann überzeugten dann auch noch in der 4 mal 100 Meterstaffel, lieferten – aufgrund guter Wechsel – eine sehr gute Zeit von 51,27 Sekunden ab und freuten sich über Rang sechs im starken Teilnehmerfeld. Auch die übrigen Löhner Athleten*innen brachten gute Leistungen ab. Svenja Bellon lieferte ein bärenstarkes Rennen über die 400 Meter ab und belegte in persönlicher Bestzeit von 62,96 Rang drei. Damit war die erste Medaille in ihrer Laufbahn gewonnen. Einen toller Achtungserfolg landete die Bünderin, die dann auch noch über die 200 Meter und die 100 Meter Hürden an den Start ging und in den Urkundenrängen landete. Mit zwei fünften und zwei siebten Rängen im Hürdenlaufen, Hoch-, Weitund Dreisprung demonstrierte Nina Wälz ihre Vielseitigkeit und gleichzeitig ihre Ambitionen für die NRW-Mehrkampfmeisterschaften in Bad Oeynhausen.
Insgesamt untermauerte das Löhner Team auch ohne die beiden Top-Leute Joshua Fadire und Charlotte Hass die Resultate der gesamten Saison mit dem Ziel, an diesem Wochenende in Bad Oeynhausen im Mehrkampf zu zeigen, dass in Löhne und Bünde eine hervorragende vielseitige Leichtathletik betrieben wird. Höhepunkte werden dann im August die Einzelstarts der Top-Leute und im Mehrkampf die Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm sein. Die Planungen sind bereits getroffen und ein Start in die Ferien wird für viele Athleten und Athletinnen wohl nicht stattfinden. Aber für die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften verzichten die Else-Werretaler dann auch gerne.