Bronzemedaille um nur 9 cm verpasst

 Ganz so leicht war die Mission" DM-Teilnahme" für den jungen Löhner Nachwuchsathleten nicht, da Joshua Ende Juli kaum trainieren konnte.
"Übertraining" so die einfache Diagnose von Trainer Kalle Held, der daraus dann die richtigen Rückschlüsse zog. Der  stets überaus engagierte und fleißige Joshua hatte strengstes Trainingsverbot.
Unterstützt durch die engagierte physiotherapeutische Hilfe vom Leichathletiksponsor STill-Point Wegener zeigte diese Maßnahme Wirkung und die Rückenblockade konnte behoben werden. So begann die spezielle Vorbereitung dann in der letzten Woche vor der DM, wobei Speerwurftrainer Tim Werner seinen Zögling unter die Fittiche nahm und den technischen Feinschliff  garantierte. Und das hat dann funktioniert.

In einem Wettkampf mit Höhen und Tiefen erreichte Joshua das gesteckte Ziel- das Erreichen des Endkampfs bei deutschen Meisterschaften. Im Endkampf legte Joshua dann noch eine Schippe drauf und schleuderte den Speer auf die sehr gute Weite von 56,66 Metern... der zweitbeste Wurf seiner Karriere. 

Da war dann die Freude über den vierten Platz schon groß. Allerdings fehlten nur 9 cm an der Bronzemedaille und das wäre dann natürlich der" Hammer" gewesen. Auf die Teilnahme am Hürdensprint verzichtete Joshua dann aufgrund der fehlenden Trainingseinheiten.
Dieser Verzicht machte auch deshalb Sinn, weil sich der junge Mehrkämpfer mit Beginn der neuen Woche auf die Teilnahme an den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Heidenheim und die westfälischen Einzelmeisterschaften vorbreiten will.  Und vielleicht klappt dann ja auch hier das Timing im Trainingsaufbau.

Auch der Rest der Löhner Leichtathletiktruppe zeigte sich am Wochenende in sehr guter Verfassung. In Abwesenheit der Leistungsträger Joshua, Charlotte Haas und Sarina Brockmann lieferten die nicht im Urlaub verweilenden Athleten gute Resultate und persönliche Betleistungen ab.
So überzeugten bei den Jungen in der Schülerklasse die Nachwuchsathleten Niklas Strutz, Eric Tetzner und Patrick Föhse Top-Resultate ab. Eric pulverisierte seine Bestmarke im Speerwurf, Niklas überzeugte als Sieger im Hoch- und Weitsprung, im Kugelstoßen und mit einer persönlichen Bestweite im Speerwurf. Patrick Föhse- in der B-Jugend startend- ging erstmals über die 1500 Meter an den Start und gewann im Hochsprung und Speerwurf.  Bei den Mädchen siegte Antonia Tetzner ebenfalls im Speerwurf. Nina Wälz gewann den Weitsprung mit persönlicher Bestweite und überzeugte im Sprint und den Sprungdisziplinen. Auch in der Männer und Frauenklasse zeigten die Löhner Leichtathleten Präsenz. In der Frauenklasse lief Franziska Naujocks persönliche Jahresbestzeit über die 400 Meter, Manja Wollner belegte Platz eins im Speerwurf mit einer für sie sehr guten Weite von über 26 Metern.
Lorenz Hielscher feierte ein Minicomeback nach drei Jahren Leichtathletikabstinenz in der U20 Klasse mit guten Leistungen im Kugelstoßen (erstmals mit der schweren Männerkugel) und im Sprint. "Oldie" Thomas Menne überraschte im Speerwurf nicht nur sich selbst  sondern auch die Konkurrenz mit technisch sehr sauberen Würfen und guten Weiten.
Insgesamt zeigten sich Trainer Kalle Held und seine Truppe recht zufrieden, wobei die Ergebnisse unter den schlechten Witterungsbedingungen und den auch daraus resultierenden organisatorischen Mängeln des Veranstalters litten. "Da wäre mehr drin gewesen" so die einhellige Meinung aller Beteiligten, zumal die Form und die Motivation bei allen Teilnehmern stimmten.
Aber jetzt wird weiter trainiert, um die Früchte der kontinuierlichen Trainingsarbeit  bei den kommenden Meisterschaften auf Kreis-, Landes - und Bundesebene ernten zu können. Und dabei dürfen die Löhner wie immer in den letzten Jahren optimistsich sein.